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Heterophorie + Winkelfehlsichtigkeit
Beim perfekten beidäugigen Sehen blicken beide Augen exakt gleich auf ein Bild. Diese beiden
Bilder werden dann ans Gehirn weitergeleitet und dort zu einem 3D-Bild fusioniert. Dies ermöglicht
uns ein gutes räumliches Sehen.
Aber: „nobody is perfect“… bei vielen Menschen findet man eine Störung des beidäugigen Sehens.
Jedes Auge einzeln sieht gut, wird jedoch mit beiden Augen auf ein Objekt geschaut, weichen die
Sehachsen voneinander ab. Die Bilder werden auf nicht korrespondierende Stellen auf der Netz-
haut abgebildet. Das Zusammenspiel der Augen ist somit gestört. Damit keine Doppelbilder
entstehen, nutzen die Augen Ausgleichsmechanismen. Sind diese jedoch überfordert, machen sich
Anstrengungsbeschwerden bemerkbar. Diese können sein:
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kurzzeitige Doppelbilder
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Kopfschmerzen
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Lichtempfindlichkeit
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tanzende Buchstaben
Bei beiden, Winkelfehlsichtigkeit und Heterophorie spricht man von einer Störung des beidäugigen Sehens. Der Unterschied
liegt in den Messungen und der Interpretation der Resultate. Unterbricht man bei der Messung das beidäugige Sehen kann
man den Winkel der Abweichung feststellen bzw. messen, wie gross der Schielwinkel ist.
Heterophorie: Bezeichnet ein verstecktes, latentes Schielen. Bei der Messung wird die Fusion komplett ausgeschaltet
Winkelfehlsichtigkeit: Im Ursprung wurde der Begriff in den 50er Jahren von H.J. Haase, Dozent an der damaligen
Fachschule für Optik und Fotografie geprägt. Im Unterschied zur Messung der Heterophorie wird die Fusion NICHT komplett
unterbrochen. Mit einer Testreihe (Mess- Korrektionsmethode nach Hasse - MKH) wird der Bildlagefehler ermittelt.
Beide Verfahren messen die eventuell nötige Prismenkorrektion. Das mangelnde Zusammenspiel der Augen kann bei einer
Winkelfehlsichtigkeit oder Heterophorie durch prismatische Brillengläser korrigiert werden. Der ursprüngliche Sehfehler bleibt
jedoch dabei bestehen.
Eine Prismenkorrektion ist nicht immer nötig oder sinnvoll. Wichtig ist eine sehr sorgfältige Diagnostik. Die richtige Lösung für die
vorhandene Sehstörung zu finden ist nicht immer einfach. Die optimale Korrektion zu finden, erfordert manchmal interdisziplinäre
Zusammenarbeit mit verschiedenen Augenspezialisten.
Eine Alternative zu prismatischen Brillengläsern kann ein individuelles optometrisches Visualtraining sein.
In der Funktionaloptometrie wird das Zusammenspiel der Augen durch situationsangepasstes Sehtraining gefördert und
integriert. Die dadurch erlernten Fähigkeiten verhelfen zu dauerhaft entspanntem Sehen.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema:
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Einschränkung des räumlichen Sehens
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Schlechte Augen- Hand- Koordination
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Schwindel
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Schnelle Ermüdung bei PC Arbeiten oder Hausaufgaben